
Dieses Bild entstand vor wenigen Tagen. Rosen im Dezember – darüber ließe sich trefflich diskutieren. Der Advent will aber den Blick gerade nicht auf das Tages- oder Zeitgeschehen lenken, sondern auf viel Grundlegenderes: Das Kind in der Krippe. Gott kommt zu den Menschen. Ein Gedanke, über den es lohnt nachzusinnen.
Wer sich in diesen Tagen schwer tut, zu Ruhe zu kommen, um den Blick auf das kommende Fest zu richten, dem sei ein kleines Musikstück empfohlen: Das Lied „Es ist ein Ros entsprungen“ ist wohl eins der bekanntesten Weihnachtslieder bei uns. 1990 hat der schwedische Komponist Jan Sandström eine faszinierende Fassung dieses Liedes geschrieben. Sie besticht durch ihre extreme Langsamkeit. Dadurch strahlt sie eine große Ruhe aus. Das ist kein Stück zum Zwischendurchhören und Mitsingen. Man muss sich darauf einlassen, was uns und gerade auch Kindern vielleicht schwer fällt. Wer das aber tut, kann ein kleines Stück Advent im Alltag finden.
Eine Fassung mit dem englischen Chor „Siglo de Oro“ findet sich auf YouTube.
1. Es ist ein Ros entsprungen
aus einer Wurzel zart,
wie uns die Alten sungen,
von Jesse kam die Art
und hat ein Blümlein bracht
mitten im kalten Winter,
wohl zu der halben Nacht.
2. Das Röslein, das ich meine,
davon Jesaia sagt,
hat uns gebracht alleine
Marie die reine Magd.
Aus Gottes ewgem Rat
hat sie ein Kind geboren
wohl zu der halben Nacht.
3. Das Blümelein so kleine,
das duftet uns so süß,
mit seinem hellen Scheine
vertreibt’s die Finsternis:
Wahr‘ Mensch und wahrer Gott,
hilft uns aus allem Leide,
rettet von Sünd und Tod.
